Ganz ohne Theorie geht es ja doch nicht. 

Hopfen

Hopfen (Humulus) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae).
Er wächst in feuchten Waldniederungen oder in Auwäldern, wo er sich an den Heckensträuchern der Waldränder und -Wege mehrere Meter hochranken kann. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Wenn die weiblichen Blüten bestäubt sind, bilden sie Samen aus. Werden sie nicht bestäubt, dann entstehen aus den weiblichen Blütenständen die sogenannten „Zapfen“.
Beim Kulturhopfen werden nur weibliche Pflanzen kultiviert, weil die bestäubten weiblichen Blüten keine Zapfen ausbilden würden. Deswegen dürfen in den Hopfenanbaugebieten keine männlichen Hopfenpflanzen kultiviert werden, um eine mögliche Bestäubung zu verhindern. Denn bestäubte Blüten verringern die gewünschte Qualität und die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe.
Alle Hopfen-Arten kommen auf der Nordhalbkugel vor. Der bekannteste Vertreter der Gattung ist der Echte Hopfen (Humulus lupulus), dessen Sorten vor allem zum Bierbrauen verwendet werden. Die verholzende Kletterstaude wird in Europa bereits seit dem neunten Jahrhundert als Bierwürze verwendet und ist eine der vier Zutaten (Hopfen, Malz, Hefe, Wasser), die im Reinheitsgebot festgeschrieben sind.

Hopfen kann in drei Hauptkategorien unterteilt werden: Bitter, Aroma und Dual.
Bitterhopfen enthält in der Regel einen höheren Anteil an Alphasäuren als Aromahopfen. Die Alphasäuren sind verantwortlich für den bitteren Geschmack von Bier.
Aromahopfen hingegen enthält besonders viele ätherische Öle und eben weniger Alphasäuren. Dies vermindert zwar die Bitterkeit des Hopfens, resultiert aber auch in einer höheren Konzentration an ätherischen Ölen.
Dual-Hopfen ist eine Art von Hopfen, die sowohl für den bitteren Geschmack als auch für das Aroma verwendet werden kann. Es gibt Hopfen-Neuzüchtungen, die bei einem hohen IBU-Gehalt kräftige Aromen aufweisen und somit Bitterhopfen und Aromahopfen in Einem sind. Ein Beispiel für diese Kreuzung ist die Hallertauer Perle.
IBU steht für International Bitterness Unit und ist eine Maßeinheit für den über die Hopfenbeigabe eingebrachten Iso-alpha-Säureanteil im Bier. Die IBU-Skala reicht typischerweise von 1 bis 100, kann jedoch weit über 100 hinausgehen.